Systemische Beratung & Therapie

Mein Ansatz

Die systemische Beratung sieht nicht das Individuum alleine sondern, jeden Einzelnen eingebettet in Beziehungen zu anderen Personen. Die Verstrickungen innerhalb eines Paares, einer Familie oder größerer Systeme stehen im Fokus der systemischen Beratung.

Sie ist geprägt von Kooperation und Gleichberechtigung, wobei Beratende jederzeit eine respektvolle Haltung gegenüber Klienten und Klientinnen einnehmen. So wird die Person nicht mit ihren Defiziten sondern ihren Ressourcen zur Lösungsfindung gesehen. Der Blick nach vorne und die Fokussierung auf Lösungsstrategien zeichnen diesen Beratungsansatz aus. Wichtige Grundannahmen lauten wie folgt:

 

IMG_2147

Die Annahme, dass eine außenstehende Person das Innere einer anderen vollkommen erfassen und verstehen kann wird verworfen. Nur die Person selbst ist Experte/Expertin ihrer selbst.

„Wirklich ist, was wirkt.“ Dieser Satz beschreibt fast schon alleinstehend das Prinzip der Wirklichkeitskonstruktion. Wirklichkeit entsteht in Interaktionen zwischen Personen. So entstehen Muster auf kommunikativer Ebene, die durch passende Interventionen gelockert werden können oder zumindest eine neue Perspektive und somit Interpretation darauf zulassen.

Oder auch „raus aus den Schubladen“, denn es geht nicht länger darum den Klienten und Klientinnen bestimmte Probleme zuzuschreiben, sondern darum gemeinsam neue Perspektiven aufzuzeigen, andere Blickwinkel zu eröffnen und Räume für eine Lösung aufzumachen. Dafür muss das Problem nicht in seiner Pathologie beschrieben werden, sondern die vorhandenen Ressourcen in den Fokus gerückt werden.

Auch hier passt der Satz „raus aus den Schubladen“. Denn wir wollen nicht von Krankheitsbildern, Problemen, Schwierigkeiten etc. sprechen, sondern von den guten Gründen für Verhalten und Muster und davon, welche Ressourcen darin stecken. So wird aus einem Problem eine Herausforderung, für die es gilt, vorhandene Kräfte neu zu erwecken.

Diese Grundannahmen stellen nur einen Auszug aus vielen dar, sind aus meiner Sicht aber besonders hervorzuheben. 

Eine ausführliche Beschreibung oben genannter Grundannahmen sowie weitere hilfreiche Informationen rund um den theoretischen Ansatz der systemischen Beratung und Therapie finden Sie auf der Seite der Systemischen Gesellschaft (SG).

Meine Methoden

Die systemische Beratung & Therapie umfasst neben verschiedenen Frage- und Gesprächstechniken auch einige Methoden. Hierbei gilt es immer situativ abzuwägen, ob eine Methode passend ist oder nicht.

Jede Methode dient dabei unter anderem dazu, neue Informationen zu generieren, die den Blick auf die aktuellen Herausforderungen verändern könnten. Neue Perspektiven und Blickwinkel, neue Hintergrundinformationen und somit neue Lösungsräume, genau das soll die Anwendung verschiedener Methoden bewirken. Im Folgenden möchte ich Ihnen einen Einblick in ein paar meiner Lieblingsmethoden geben.Warum Lieblingsmethoden? Ganz einfach: weil sie einfach sind und zugänglich für meine Klient:innen. Vielleicht auch für Sie?

Arbeit mit Bildkarten

Nicht umsonst sagt man „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Bilder sind ein kraftvolles Medium, Gefühle, Gedanken, Wünsche oder anderes abzubilden und ihnen Ausdruck zu verleihen. Also ist es nicht überraschend, dass auch in der Beratung gerne mit Bilden gerarbeitert wird.

Bei der Arbeit mit Bildkarten geht es in erster Linie darum, innere Bilder nach außen zu transportieren. Wie sieht meine innere Erlebniswelt aus? Wie geht es mir? Wie möchte ich, dass es mir geht? Was treibt mich um? Dies sind nur einige Fragen, die man mit Hilfe von Bildkarten abbilden kann – oder versuchen kann, sich diesem inneren Bild zu nähern.

IMG_5498

Das Systembrett

IMG_2051

Beziehungen, (Familien)Strukturen oder Interaktionen zwischen Personen zu beschreiben ist manchmal gar nicht so leicht. Auch hierbei soll eine Visualisierung helfen: Das Systembrett.

Für mich ist die Aufstellungsarbeit ein wichtiges Kernelement systemischen Arbeitens. Mit Hilfe von Figuren und anderen Materialien wie Schnüren oder Bauklötzen – man kann auch Tierfiguren oder abstrakte Formen nutzen – wird ein bestimmtes Beziehungsmuster visualisiert. Auch hier geht es unter anderem darum, neue Informationen über Interaktionen oder auch den Fokus einer Beziehung zu gewinnen. Wer steht hier wie zu wem? Wie positioniere ich mich selbst in diesem Beziehungsmuster? Wo möchte ich mich in Zukunft positionieren? Was steht mir derzeit noch im Weg oder hält mich zurück? Und wer ist eigentlich Teil meiner aktuellen Herausforderung?

Dies sind vielfältige Aspekte, die mit einer Aufstellung auf dem Systembrett veranschaulicht und greifbar gemacht werden.